Kaka-Du

Mein Vater hatte einen „Du“,
im Ganzen sagt man „Kakadu“.
Er war weiß mit gelber Haube,
und so sanft wie eine Taube.
Außerdem war er ein Mädchen
Und das schönste in dem Städtchen.
Sie war eine feine Dame
Und auch vornehm war ihr Name.
Coco flog gern ihre Runden,
so verflogen für sie Stunden.
Die Käfigtür war selten zu,
sie war ein freier Kakadu.
Weil Coco so besonders war,
wurde sie bald sonderbar.
Sie erfand ein neues Spiel,
uns zu jagen war das Ziel.
Im Steilflug schoss sie auf uns zu
und brachte jeden aus der Ruh‘.
Das war’s, was sie am liebsten tat,
wenn jemand in ihr Zimmer trat.
War sie dann endlich hinter Gittern,
brauchte niemand mehr zu zittern.
Doch das Leben im Gefängnis
wurde ihr bald zum Verhängnis.
Eines Morgens, es war acht,
war Coco nicht mehr aufgewacht.
Sie flog in eine andre Welt,
wo es ihr ganz bestimmt gefällt.
Dort fliegt sie wohl noch ihre Runden
und hat auch einen „Du“ gefunden.